Dieser Name bürgert sich mehr und mehr für die nördliche Ecke des Bezirks Mitte der Stadt Berlin ein. Quer durch das Gebiet geht die Soldiner Straße, benannt nach Soldin, das jetzt in Polen liegt und Mysliborz heißt. (Für Berliner Ohren hat das Wort "Kiez" nichts anrüchiges, jeder lebt in seinem besonderen Kiez)

Im Soldiner Kiez leben ca 22.000 Menschen aus mehr als 70 Nationen. Die Verkehrsanbindungen sind optimal, direkte U-Bahnverbindungen zum Bahnhof Zoo und zum Alexanderplatz, S-Bahn-Anbindung und über das nahe gelegene Nordkreuz Gesundbrunnen in Kürze Zugverbindungen an die Ostsee und angeblich startet dort irgendwann die transsibirische Eisenbahn bis nach Moskau, China und Urumtschi!
Vor 300 Jahren, als im Soldiner Kiez noch keine Häuser, dafür aber jede Menge schöne Bäume standen, durch die sich die Panke zog, wurde etwas südlich eine Heilquelle entdeckt, die bald zu regem Kurbetrieb der feinen Berliner Gesellschaft und später zu Massentourismus führte. Anfang des 20. Jahrhunderts versiegte die Quelle, den Namen gibt sie dem Ortsteil bis heute - der Soldiner Kiez liegt im Ortsteil Gesundbrunnen.

Diese Gegend war immer Zuzugsgebiet von Menschen aus den verschiedensten Ländern, Kolonisten, Hugenotten, Hussiten, später Italiener, Spanier und Türken, jetzt kommen Menschen aus aller Welt. Hier finden sie erst mal ein "Zuhause".

Durch den Soldiner Kiez fließt die Panke, ein sehr interessanter kleiner Fluß, nicht mehr als 30 km lang, aber trotzdem mit sehr bewegter Geschichte, besungen von Claire Waldoff, geteilt durch die Mauer, ist er jetzt Teil eines EU-Projekts und wird Stück für Stück renaturiert! Mehr dazu unter www.panke.info
Im Monitoring Soziale Stadt 2007 ist der Soldiner Kiez von 319 Gebieten auf Rang 319 gelandet. Soweit die Statistik, auf die Lebensqualität im Kiez lassen sich daraus nur sehr bedingt Rückschlüsse ziehen! Siehe mein Artikel [704 KB] der Berliner Zeitung.

Viele Infos zum Kiez sind auf www.deinkiez.de zu finden, der Seite des Quartiersmanagement Soldiner Straße.